Greenpeace Analyse, G7 Staaten investieren noch immer so viel in Kohle, Öl und Gas wie in erneuerbare Energien
- Investitionen in klimafreundlichen Umbau der Wirtschaft müssten zehnmal so hoch liegen
Hamburg, 25. Juni 2022
Die G7 Staaten fördern klimaschädliche Energieträger wie #Kohle, #Öl und #Gas noch immer mit ebenso hohen Beträgen wie den Ausbau der #erneuerbaren #Energien. Das geht aus einer Analyse hervor, die Greenpeace anlässlich des morgen beginnenden G7 Gipfels im bayerischen Elmau veröffentlicht. Für die Energiewende und den klimafreundlichen Umbau der Wirtschaft investieren die Staaten der G7 kaum 10 Prozent der Summe, die mindestens nötig wäre, um die Pariser #Klimaziele zu erreichen, so die Analyse. »Es kann nicht sein, dass reiche Industriestaaten weiterhin enorme Summen in Energien stecken, die unser aller Lebensgrundlagen zerstören«, sagt #Greenpeace Energieexperte Jonas Ott. »Die G7 müssen umsetzen, was die Klimawissenschaft seit Jahren sagt: Wenn wir das 1,5 Grad Ziel noch erreichen wollen, können wir uns weitere Investitionen in Kohle, Öl und Gas nicht leisten. Die Industriestaaten müssen alle Mittel in den Ausbau der #Erneuerbaren lenken.«
Deutschland muss Investition umlenken
Die Analyse zeigt ein gravierendes Missverhältnis in den deutschen Ausgaben. Während Deutschland zwischen 2015 und 2021 jedes Jahr fossile Energien im Wert von durchschnittlich 88 Milliarden Euro auch aus #Russland importierte, flossen zwischen 2015 und 2020 lediglich rund 26 Milliarden Euro jährlich in die Energiewende. Laut der Analyse muss Deutschland jährlich mindestens 119 Milliarden Euro in den klimagerechten Umbau der Wirtschaft investieren, um die 1,5 Grad Grenze einhalten zu können.
Auch die anderen G7 Staaten investieren deutlich zu wenig in die Energiewende. In Italien, den USA, Kanada und Japan ist die Investitionslücke besonders groß. So müssen in den USA jährlich rund 1.400 Milliarden US-Dollar in die Energiewende fließen, aktuell sind es jedoch lediglich etwa 37 Milliarden #US Dollar. Mit 196 Milliarden gaben die USA allein gut das fünffache jährlich für den Import fossiler Energieträger aus. »Die Analyse zeigt ganz klar, dass die größten Industrienationen ihrer Verantwortung für eine klimagerechte Welt nicht nachkommen«, sagt Ott. »Die G7 haben die Aufgabe, ab sofort deutlich mehr in die Erneuerbaren zu investieren und mit ihrem technologischen Know how die weltweite Energiewende einzuleiten.«