Genetisch modifizierte Moskitos sind harmlos, Malaria Auslöser gelangen laut Imperial College London nicht mehr in den Speichel der Insekten

London, 26. September 2022

Tibebu Habtewold vom Department of #Life #Sciences des Imperial College London und sein Team modifizieren Moskitos mit gentechnischen Mitteln so, dass sie in ihren Eingeweiden Moleküle produzieren, die das Wachstum von Parasiten hemmen. Daher gelangen sie nicht mehr in die #Speicheldrüsen der #Insekten, sodass deren Stiche nur noch jucken, aber keine #Krankheiten mehr übertragen.

Konzept hat bessere Chancen

Die Wirksamkeit des Verfahrens hat sich bisher nur in Laborversuchen bestätigt. Doch wenn sie sich in realen Umgebungen als sicher und wirksam erweist, ist es ein leistungsfähiges neues Werkzeug zur Bekämpfung der Malaria. »Seit vielen Jahren versuchen wir ohne Erfolg, Moskitos herzustellen, die nicht mit dem Parasiten infiziert werden oder die alle Parasiten mit ihrem Immunsystem beseitigen können«, so Habtewolds Kollegin Astrid Hoermann. »Die jetzt realisierte Verzögerung der Entwicklung von Parasiten innerhalb der Mücke ist eine konzeptionelle Veränderung, die viel mehr Möglichkeiten bietet, die Übertragung von #Malaria von Moskitos auf den Menschen zu blockieren.«

Die genetische Veränderung muss jetzt von im Labor gezüchteten Moskitos auf wilde Insekten übertragen werden, sodass die Ausbreitung von Malaria in der realen Welt verhindert wird. Einfaches Kreuzen reicht da nicht, weil diese Moskitos aufgrund der natürlichen Selektion schnell aussterben würden. Stattdessen wollen die Forscher ein Verfahren namens »Gene Drive« nutzen, mit dem sich wild lebende Moskitos so verändern lassen, dass sie die genetische Antiparasitenveränderung bevorzugt vererben, wodurch sie sich unter allen natürlichen Populationen weiter verbreitet.

Feldversuche in wenigen Jahren

»Wir wollen jetzt testen, ob diese Modifikation die Malariaübertragung blockieren kann, und das nicht nur mit Parasiten, die wir im Labor aufgezogen haben, sondern auch mit realen Parasiten«, sagt Nikolai Windbichler, ein weiteres Mitglied des #Forscher Teams. Wenn diese Versuche erfolgreich sind, können Feldversuche innerhalb von 2 bis 3 Jahren starten.«