Dampfen in der Schweiz: Aufstieg, Herausforderungen und Zukunft der Dampf-Shops

Lange Zeit waren Sie nur aus den USA bekannt, sind jedoch in den letzten Jahren auch in Europa und der Schweiz vermehrt anzutreffen und werden gerade in den letzten Tagen kontrovers diskutiert: Die E-Zigaretten. Verpackt in einem handlichen, bunten Plastik-Zylinder befindet sich ein System, das nikotinhaltige oder -freie Liquids erhitzt, damit diese verdampfen und vom Konsumenten eingeatmet und inhaliert werden können. Dieser Beitrag beschäftigt sich mit dem schnellen Aufstieg der Schweizer Dampf-Shops und erklärt, welche Herausforderungen die Läden – ob online oder vor Ort – bewältigen müssen.

Tabakprodukte verkaufen sich weniger gut – E-Zigaretten sind gefragt

Insbesondere in den letzten Jahren lässt sich beobachten, dass der Kauf und Konsum von einer elektronischen Zigarette, auch Vapes oder Dampfer genannt, stetig steigt. So wird in diesem Jahr nach Statistiken ein Branchenumsatz von ungefähr 18 Mio. CHF erwartet, der sich laut Prognosen bis zum Jahr 2027 auf ein Marktvolumen von knapp 20 Mio. CHF steigern wird. Somit ist ein jährliches Umsatzwachstum von 2,36 % zu erkennen, was erklärt, wieso es immer mehr Schweizer Dampf-Shops gibt, die elektrische Zigaretten und weiteres Zubehör in großer Vielfalt anbieten. Auch wenn sich Vapes und Dampfer inzwischen großer Beliebtheit erfreuen, gibt es immer noch einige Herausforderungen für Dampf-Shops, mit denen man sich konfrontiert sieht und die bewältigt werden müssen.

Die größten Herausforderungen für Schweizer Dampf-Shops

Die wohl mitunter größte Herausforderung, vor welcher Vape-Shops stehen, ist der Jugendschutz. Statistiken zeigen besorgniserregende Zahlen, die belegen, dass insbesondere Minderjährige vermehrt zu Vapes greifen und diese regelmäßig konsumieren. Während ein positiver Rückgang im Konsum von Tabakprodukten bei Teenagern und Jugendlichen beobachtet wird, hat sich die Nutzung von E-Zigaretten rasant verbreitet. Die Liquids für das Verdampfen in der elektrischen Zigarette oder der E-Shisha sind zwar oft auch in einer nikotinfreier Variante erhältlich, jedoch stellen vor allem nikotinhaltige Einweg-E-Zigaretten vom Kiosk oder von der Tankstelle eine einfache Möglichkeit für Minderjährige dar, an die modernen Dampfer zu gelangen und diese zu konsumieren. Die gesundheitlichen Schäden und das Suchtpotential, die auch vom Konsum der weniger-schädlichen E-Zigaretten – im Vergleich zu gewöhnlichen Tabakzigaretten – ausgehen, wird von jungen Menschen häufig unterschätzt. Dazu kommt die Tatsache, dass Vapes keinen unangenehmen Geruch von kaltem Tabakrauch hinterlassen und somit auch in Innenräumen konsumiert werden können. Dies führt zu einem noch höheren Konsum der Dampfer im Vergleich zu Tabakprodukten. 

Während der Jugendschutz nicht ausschließlich eine Herausforderung für die  Dampfer-Shops, sondern auch für die Politik ist, gibt es weitere Hürden, die die Verkäufer und Verkäuferinnen von Vapes bewältigen müssen. Neue Gesetze sorgen zum Beispiel dafür, dass die Auswahl an Liquids in der Schweiz voraussichtlich stark eingeschränkt werden muss. Auch wird von der Tabakindustrie inzwischen eine sogenannte Liquid-Steuer gefordert, die das Endprodukt für den Konsumenten teurer gestalten wird. Darüber hinaus wurde bereits vor einigen Jahren ein Verbot gefordert, das die Verwendung von Aromen in Rauchprodukten – wozu auch die Liquids für E-Zigaretten und Vapes gehören – untersagen soll. Somit könnte das fruchtige, süße oder frische Raucherlebnis schon ab Ende des Jahres der Vergangenheit angehören. All diese Besteuerungen und Verbote befinden sich momentan noch im Gespräch, es gilt also abzuwarten, wie die Maßnahmen sich auf die Schweizer Dampfer-Shops auswirken werden.

Eine alternative zur Rauchentwöhnung mit Nikotinpflaster: E-Zigaretten mit nikotinhaltigem Liquid.

E-Zigaretten als mögliche Alternative zur Rauchentwöhnung

Auch wenn Vapes eine Gefahr für Jugendliche und Teenager darstellen und eine neue Generation von Nikotin-Abhängigen fördern könnten, müssen gleichzeitig die positiven Aspekte der Dampfer betrachtet werden. So zeigen Studien, dass nikotinhaltige E-Zigaretten  Rauchern und Raucherinnen von gewöhnlichen Tabakprodukten tatsächlich dabei helfen können, zunächst auf eine weniger schädliche Variante umzusteigen und die Gewohnheit und Sucht schlussendlich gänzlich abzulegen. Ein Verbot von Vapes, wie sie zum Beispiel von diesem E Zigaretten Shop verkauft werden, wird es in der Schweiz somit in der Zukunft mit aller Voraussicht nicht geben. Auch ist davon auszugehen, dass die Beliebtheit, wie in vielen anderen Ländern Europas, weiterhin steigen wird. Wie genau das Angebot an Vape-Pens, Liquids und Zubehör sich jedoch in den nächsten Jahren verändern wird, ist noch nicht abzusehen.