Schloss Rheda

Schloss Rheda in Rheda Wiedenbrück, Nordrhein Westfalen, ist eine ehemalige Wasserburg und zählt zu den bedeutenden frühen Wasserburgen in Westfalen. Es ist international bekannt für seine Doppelkapelle aus der Stauferzeit und die wertvolle Musikbibliothek. Seit 1557 ist es der Stammsitz des Fürstenhauses zu Bentheim Tecklenburg und Teil der 100 Schlösser Route.

Die Vorburg von Schloss Rheda, umflossen von der Ems, bewahrt das Bild des 18. Jahrhunderts mit Fachwerkbauten. Der Kapellenturm, ein bedeutendes Zeugnis des 13. Jahrhunderts, vereint Torturm, Doppelkapelle und Wohnturm. Der Renaissancetrakt von 1612 und der Barocktrakt von 1745–47 prägen die Architektur weiter. Der Bibliotheksturm auf der Oberburg stammt aus dem 14. Jahrhundert.

Der Schlosspark Rheda, seit 1842 öffentlich zugänglich, ist eine historische Gartenanlage aus dem Jahr 1623. Die Geschichte des Schlosses reicht bis 1170 zurück, als Widukind von Rheda eine Wasserburg errichtete. Nach verschiedenen Herrschaftswechseln gelangte das Schloss 1557 in den Besitz der Grafen von Bentheim.

Das Schloss wird weiterhin von der Familie des Fürsten zu Bentheim Tecklenburg bewohnt und ist teilweise als Museum zugänglich. Es bietet Führungen, beherbergt ein Kutschenmuseum und eine Spielzeug und Kostümsammlung. Der Schlosspark wird für kulturelle Veranstaltungen genutzt. Das Café Schlossmühle am Ufer der Ems ist in den Sommermonaten geöffnet.

Das Schloss Rheda ist auch in der 100 Schlösser Route eingebunden. In der Trivia wird erwähnt, dass 1979 eine Schallplatte in der Musikbibliothek Rheda auf Originalinstrumenten eingespielt wurde und 2004 die englische Autorin Rosamunde Pilcher das Schloss besuchte. Es wurden auch Reportagen für verschiedene deutsche Fernsehsender gedreht, und das Schloss wurde 2012 im »Stern« behandelt.