Gütersloh: ein #Klimapark statt eines sinnlosen Kaufhauses, Viktualienmarkt, Stadtmarketing

#Gütersloh, 24. März 2024

Die ersten beiden »Gütersloher Frühlinge«, basierend auf einem Ideenimpuls von Gütsel und dem Gütsler Künstler Hartmut Bernhard Rudorff, fanden noch ohne sie statt: die #Gartenlandschaft, ebenfalls eine Idee von Gütsel.

Parklandschaft auf dem Berliner Platz

Im März 2005 stand der Gütsel Vorschlag im Raum, auf dem als »HVP« bekannten Berliner Platz Parklandschaften zu kreieren: »Die Idee: Jedes Jahr werden inter­national bekannte Gartenanlagen auf dem Berliner Platz nachgeahmt – da könnte dann die ›Grüne Branche‹ wirklich mal zeigen, was sie kann – bedeutende Gartenanlagen wie beispielsweise die der Prager Burg, des Medici Palastes in Rom oder des #Château #Villandry an der Loire sind in jedem Fall in­teressanter als vereinzelte Beete«. Diese Idee kam so gut an, dass sie »adaptiert« wurde, die Parklandschaften waren beliebt, und rasch kam bei vielen Gütslern der Wunsch auf, sie dauerhaft zu installieren. Was so einfach nicht ist.

Nachnutzung des Kaufhauses?

Im Rahmen der allgemeinen Bestrebungen, Irrungen und Wirrungen nun vielleicht doch. Statt des nurmehr sinnlosen Karstadt Kaufhauses schlägt Gütsel vor, an dieser Stelle einen Klimapark zu kreieren. Das Kaufhaus ist als Kaufhaus geeignet – und für nichts anderes. Es umzubauen, sodass es auch nur halbwegs sinnvoll genutzt werden könnte, wäre unendlich teuer und wahrscheinlich sinnlos – denn es gibt immer mehr Leerstände. Für wen sollten dort also Ladenflächen oder Büroflächen vorgehalten werden? Und wer würde dort wohnen wollen? Es besteht dafür nicht nur keinerlei Gebäudeinfrastruktur, sondern vor allem gibt es so gut wie keine Fenster. In ganz Deutschland gibt es die gleichen »Konzepte« und »Ideen« für eine Folgenutzung der leerstehenden Kaufhäuser. Realisiert wurde davon bisher freilich gar nichts.

Klimapark statt #Kaufhaus

Der Vorschlag: Das sinnlose Kaufhaus wird abgerissen und an der Stelle wird ein Klimapark gebaut. Die Vorteile und Argumente liegen auf der Hand. Es ist nicht so, als würde es in Gütersloh keine Modegeschäfte geben. Außerdem würde das Thema »Stadtbegrünung« aufs Trefflichste realisiert – ganz zentral. Die Aufenthaltsqualität würde deutlich erhöht – es könnte dort die ersehnte Gastronomie stattfinden. Bei entsprechender Umsetzung wäre der Klimapark ein Beitrag zum Klimaschutz. Es könnte dort auch ein Klimapavillon realisiert werden, etwa als »Klima Hub« mit Informationen und Beratung. Vieles wäre in einem Klimapark möglich. Und der Wunsch vieler Gütsler, dort einen dauerhaften Park zu haben, würde erfüllt.

Eine romantisch klingende »Markthalle«

Auch eine romantisch klingende »Markthalle« würde wohl im Kaufhaus nicht funktionieren, denn das Erdgeschoss eines Kaufhauses ist keine Markthalle. Lassen wir doch den Markt, wo er ist. Er könnte lediglich origineller vermarktet werden. So ließe er sich beispielsweise als »Viktualienmarkt« titulieren und der Marktmeister könnte ein wöchentliches oder monatliches Rezept publizieren. Natürlich mit Zutaten vom Markt.

Ideen Frühling, Gütsel Print im März 2005

An dieser Stelle kann schonmal über wei­tere Ideen nachgedacht werden. Immerhin verspricht der Zweite Gütersloher Frühling noch erfolgreicher zu werden, als die erste Veranstaltung. Nachdem wir als Güterslohs Trendsetter Stadtmagazin schon die Grund­idee geliefert hatten, die dankens­wer­ter­wei­se vom damaligen Geschäftsführer der »Gü­ters­loh #Marketing GmbH«, Jörg Konken, und von Andreas Bernstein, dem Vorsitzenden der »Wer­begemeinschaft«, aufgegriffen worden war, haben wir uns natür­lich weitere Ge­dan­ken gemacht – vor allem, wie die Veranstal­tung auch überregional interessant werden könnte. Die Idee: Jedes Jahr werden inter­national bekannte Gartenanlagen auf dem Berliner Platz nachgeahmt – da könnte dann die »Grüne Branche« wirklich mal zeigen, was sie kann – bedeutende Gartenanlagen wie beispielsweise die der Prager Burg, des Medici Palastes in Rom oder des Château Villandry an der Loire sind in jedem Fall in­teressanter als vereinzelte Beete … nichts für ungut. Das ganze untermalt von landes­typischer Bewirtung durch Gütsler Spitzen­gastronomen und zuguterletzt beispiels­wei­se am Abschlusstag durch ein Barockfeuer­werk nächtlich illuminiert könnte Besucher aus dem ganzen Land nach Gütsel locken. Sogar kleine Städte haben es durch niveauvolle pointierte Events geschafft, sich ein nationales und teilweise sogar internationales Renom­mée anzueignen – Beispiele sind die Stadt Holzminden mit ihrem internationalen Straßentheaterfestival oder Boden­wer­der mit dem Lichterfest an der Weser. Wäre es denn nicht traumhaft, den Berliner Platz mit pro­fessionellen #Garten und #Landschaftsbauern, wie sie in Gütsel zweifellos zahlreich vor­han­den sind, in eine der beispielhaft abgebildeten #Gartenanlagen zu verwandeln? In der Regel ist art pour l’art erfolgreicher als kommerzielle #Kunst, die sich zweifellos der Beliebigkeit und Aus­tauschbar­keit aussetzt. Das sagt schließlich schon der Name. Freuen wir uns immerhin auf die gute Idee, die Brachfläche vis a vis dem Rathaus mit Sonnenblumen zu bepflanzen, die dann hoffentlich nicht den Kältetod sterben …