Gütersloh (gpr). In der Ferne zwitschert ein Vogel, im Gebüsch raschelt es, auf dem Boden sind die Spuren eines Maulwurfs zu sehen und es riecht wunderbar nach Wald: Im Lehrrevier »Mertenshof« in der Waldschule in Rheda erleben neun Gütersloher Mädchen und Jungen beim Naturschul-Kurs der Ferienspiele der Stadt Gütersloh einen erlebnisreichen Besuch im Wald und entdecken ihn mit allen Sinnen.
»Wenn wir die Spuren der Tiere aus dem Wald aufmerksam suchen, können wir Glück haben und kleine und vielleicht sogar große Tiere entdecken«, macht Mechtild Gröver vom Lernort Natur, die gemeinsam mit Andrea Flötotto vom städtischen Fachbereich Umweltschutz an diesem Vormittag den Naturschul-Kurs leitet, neugierig auf die kleine Exkursion. Bevor es mit geschärften Sinnen losgeht, suchen sich die Mädchen und Jungen dem Anfangsbuchstaben ihres Vornamens entsprechend ein Tier aus, das im heimischen Wald lebt. Und so machen sich unter anderem Fuchs, Igel, Mader, Ameise und Eichhörnchen auf, um links und rechts sowie oben und unten auf ihrem Weg einiges zu entdecken. Außer vielen nützlichen Pflanzen finden die Sechs- bis Zwölfjährigen eine große Weinbergschnecke, Käfer und Schmetterlinge, sie hören einen Zaunkönig und machen Halt an einem umgestürzten Baum. Dort tummeln sich jede Menge krabbelnde Insekten, die mit Lupengläsern genauer inspiziert werden.
Mit Hilfe von Spiegeln vergleichen die kleinen Forscher die unterschiedlichen Sichtweisen von Mäusen, die den Blick nach oben gerichtet haben, und Vögeln, die im Flug unten nach Beute suchen. Gar nicht so einfach, dabei die Balance zu wahren und zugleich die Gefahren im Wald im Blick zu behalten. Beim Eichhörnchen-Spiel werden vier Walnüsse im Wald eingegraben und anschließend nach einer Pause gesucht. Wer erinnert sich an sein Versteck und findet seine Wintervorräte wieder? Und dann springt kurz vor Ende des spannenden Besuchs im Wald in der Nähe der Gruppe dann plötzlich noch ein echtes Reh vorbei.