Anlässlich der Vorstellung des Ernteberichts und der angepassten Ackerbaustrategie durch Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner erklärt Olaf Bandt, Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (»BUND«):
»Ministerin Klöckner hat zwar auf die inzwischen deutlichen Folgen der Klimakrise reagiert und eine angepasste Ackerbaustrategie vorgelegt. Doch die Änderungen greifen angesichts der dramatischen Lage viel zu kurz. Hinzu kommt: Anstatt sich mit dem Umweltministerium abzustimmen, ist das Papier ein Alleingang. Der Entwurf der Strategie von 2019 ging nie in die Ressortabstimmung. Er lässt zudem weiterhin konkrete Aussagen zur Umsetzung und Finanzierung vermissen. Am Ende einer Legislaturperiode ist das eine große Enttäuschung.
Die Agrarpolitik muss Bäuerinnen und Bauern helfen, klimafreundlich zu ackern und sich auf die großen Herausforderungen des Klimawandels einzustellen. So sind die in der Strategie genannten neuen Gentechnikverfahren eine industriefreundliche Scheinlösung, deren Wirkung nicht belegt ist. Ministerin Klöckner bietet mit ihrem Ackerbaupapier nur Pflaster statt Hilfe an.
Wie dringlich die Aufgabe ist, zeigen die jüngsten Starkregenereignisse und die Trockenheit der vergangenen Jahre. Auch die Zukunftskommission Landwirtschaft weist in ihrem Abschlussbericht auf den enormen Handlungsbedarf hin. Landwirtschaft, Umwelt und Klima müssten endlich zusammengedacht werden.«