UNO Flüchtlingshilfe, Krise in Äthiopien, vom Hoffnungsträger zum Bürgerkriegsland

Bonn, 31. Oktober 2022

Die #UNO #Flüchtlingshilfe ist angesichts der humanitären Situation in #Äthiopien äußerst besorgt. Seit Anfang November 2020 eskaliert die Gewalt in der Region Tigray. Eine #Militäroffensive der #Regierung gegen bewaffnete regionale Kräfte stürzte die äthiopische Grenzregion zu Eritrea und ihre #Bewohner in eine schwere Krise. Über zwei Millionen Menschen sind dort auf der Flucht. Die Zahl der Binnenvertriebenen in gesamten Land wird auf 4,5 Millionen geschätzt. Äthiopien wird zudem aktuell, wie die gesamte Region am Horn von Afrika, von einer der schwersten Dürreperioden seit über 40 Jahren heimgesucht.

»Das Zufluchtsland Äthiopien ist in einer Dauerkrise: #Dürre und #Konflikte treiben das Land in eine Katastrophe. Es braucht Frieden und dringend stabil finanzierte Hilfsprogramme«, fordert Peter Ruhenstroth Bauer, Nationaler Direktor der UNO Flüchtlingshilfe.

Das Land unter Ministerpräsident und Friedensnobelpreisträger Abiy Ahmed galt lange als Hoffnungsträger in der Region und ist nach wie vor eines der Hauptaufnahmeländer für Flüchtlinge in Afrika. Äthiopien gehört zu den afrikanischen Ländern, die am meisten Flüchtlinge aufgenommen haben. Ende Juni 2022 lebten über 875.000 Flüchtlinge und Asylsuchende im Land. Der Großteil kommt aus dem Südsudan, Somalia und Eritrea.

Dürre verschärft #Lebensmittelknappheit

Die Folgen der Dürre treffen Flüchtlinge und Binnenvertriebene, aber auch die Menschen, die sie aufgenommen haben, besonders hart. Ernten gehen verloren und Viehbestände werden dezimiert. Der Bedarf ist immens, das dringend notwendige Hilfsprogramm jedoch chronisch unterfinanziert, betont die UNO Flüchtlingshilfe: Nur 40 Prozent des Bedarfs sind aktuell gedeckt.

Zusätzlich treibt der Krieg in der #Ukraine weltweit die Preise für #Lebensmittel und #Rohstoffe in die Höhe und verschärft die ohnehin schon bedrohliche Nahrungsmittelknappheit. Durch den #Klimawandel werden Menschen gezwungen, in andere Regionen des Landes zu flüchten. MehrExternal Link