BDI zum Weltraumkongress: »Raumfahrt ist von zentraler Bedeutung für das Industrieland der Zukunft«

  • BDI Präsident Russwurm auf Weltraumkongress: »#Raumfahrt ist von zentraler Bedeutung für das #Industrieland der #Zukunft«

  • BDI fordert größere Ambitionen und Investitionen von der Bundesregierung in der #Raumfahrt

  • Studie von Roland Berger und BDI belegt Bedeutung für gesamte #Industrie

  • Erster #Raketenstart in der deutschen #Nordsee für April 2024 geplant

Berlin, 18. Oktober 2023

Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) fordert von der Bundesregierung größere Ambitionen in der deutschen Raumfahrtpolitik. »NewSpace, die Kommerzialisierung der Raumfahrt, ist ein Schlüssel für das Industrieland der Zukunft. Gerade für Teile der deutschen Industrie werden von Satelliten generierte und übermittelte Daten unabdingbar, für autonomes Fahren genauso wie für Smart Farming oder für Anwendungen innerhalb von Industrie 4.0.« Das sagte BDI Präsident Siegfried Russwurm auf dem #Weltraumkongress in #Berlin.

»Wir müssen in Deutschland aufpassen, Fehler der Vergangenheit bei anderen Zukunftstechnologien, zum Beispiel der #Chip #Produktion, nicht zu wiederholen. Die Konsequenzen und Kosten belasten uns bis heute«, warnte Russwurm. »Es droht im #Weltraum eine erneute Abhängigkeit von ausländischen Staaten und Tech Unternehmen. Die Zeit zum Handeln ist deshalb jetzt.«

Die großen Potenziale von NewSpace für die Industrie belegt auch eine neue, von der Strategieberatung Roland Berger und BDI gemeinsam erstellte Studie, die beim Weltraumkongress vorgestellt wurde. Der Markt für weltraumgestützte Anwendungen wird bis 2040 jährlich um 7,4 Prozent auf 1,25 Billion Euro wachsen, so ein zentrales Ergebnis der Studie. Besonders groß ist die Bedeutung für die #Landwirtschaft (12 Prozent im Jahr), den Mobilitätssektor (6 Prozent im Jahr) und den Bereich Konsumgüter, Touristik und Gesundheit (12 Prozent im Jahr). »Raumfahrt ist ein Data Business. In immer mehr Branchen gilt: Wer im All nicht vorne mit dabei ist, wird auf der Erde kein Technologieführer sein«, sagte Russwurm.

»Im April 2024 soll im Rahmen einer Demo Mission erstmals eine Rakete der niederländischen Firma T Minus von der mobilen Startplattform der German Offshore Spaceport Alliance (GOSA) in der Nordsee abheben«, verkündete der BDI Präsident. Zukünftig sollen europäische Microlauncher von der Plattform starten und Satelliten ins All transportieren. Die Initiative für dieses Vorhaben hatte der BDI bei seinem ersten Weltraumkongress vor vier Jahren gestartet. »Es macht mich sehr stolz, dass der BDI mit seiner Initiative einen maßgeblichen Anteil an diesem zukunftsweisenden und ambitionierten Projekt hat«, so der #BDI Präsident. Die Plattform trage zur Stärkung eines wettbewerbsfähigen und souveränen europäischen Zugangs zum #All bei.

Russwurm sprach sich für einen europäischen Wettbewerb für die Entwicklung eines europäischen Raumschiffs aus. »Unser Anspruch als Europäer sollte sein, dass europäische Astronauten mit europäischen Raumschiffen ins All fliegen. Nicht aus Prestige, sondern um Innovationen in der Breite zu befördern, um strategisch relevant zu bleiben und nicht zuletzt, um junge Menschen für neue Technologien zu begeistern«, forderte der BDI Präsident. Deutschland komme als europäischer Führungsnation in der astronautischen Raumfahrt dabei eine besondere Rolle zu.

Auf dem 2. Weltraumkongress des BDI in der Berliner Eventlocation »Kosmos« diskutierten mehr als 800 #Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Forschung und Gesellschaft über »NewSpace«, die #Kommerzialisierung der Raumfahrt, und wie #Deutschland und die europäische Staatengemeinschaft ihre Sicherheit schützen und Wettbewerbsfähigkeit ausbauen kann. Zu den Teilnehmern zählten unter anderem Bundesdigitalminister Volker Wissing, VDA Präsidentin Hildegard Müller, der ESA Generaldirektor Josef Aschbacher sowie Daniel Metzler, CEO and Co Founder Isar Aerospace. In einer Space Exhibition wurden darüber hinaus spannende Projekte präsentiert.

Die Studie »Space enabled Germany: Why #Space is crucial to Germany’s economic competitiveness, sovereignty, and sustainability goals« von Roland Berger und BDI hierExternal Link

Bundesverband der Deutschen Industrie, mehrExternal Link