Jörn Kriebel: Neues Märchenbuch vom Autor des »Habeck Debakels« – »ThyssenKrupp« erwägt Aus für »grünen Stahl«
Düsseldorf, 10. Oktober 2024
Die jüngste Entwicklung bei einem der prestigeträchtigsten Industrieprojekte Deutschlands wirft erneut ein Schlaglicht auf die Herausforderungen der »grünen Transformation«. Medienberichten zufolge erwägt der Industriekonzern »#ThyssenKrupp«, den Bau seiner milliardenschweren Anlage zur Produktion von »#grünem #Stahl« in #Nordrhein #Westfalen zu stoppen. Dieses Vorzeigeprojekt, das von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck stark unterstützt wird, könnte nun das nächste Opfer steigender Kosten und unsicherer Rahmenbedingungen sein.
Die geplante Anlage, die ursprünglich 2027 in Betrieb gehen sollte, basiert auf dem revolutionären Prinzip der Direktreduktion von Stahl mit #Wasserstoff statt #Kohle – ein entscheidender Schritt hin zu einer klimaneutralen #Stahlindustrie. Der Bau war mit einem Budget von 3 Milliarden Euro veranschlagt, wobei der Bund und das Land Nordrhein Westfalen rund 2 Milliarden Euro an Fördermitteln zugesagt haben. Ein Viertel dieser Gelder wurde bereits ausgezahlt.
Nun steht das Projekt jedoch auf der Kippe. »ThyssenKrupp« hat eine grundsätzliche Überprüfung des Projekts eingeleitet, wie das »#Handelsblatt« unter Berufung auf interne Dokumente berichtet. Miguel López, CEO des Konzerns, bewertet die Situation angesichts der aktuellen Kostensteigerungen neu. Es wird befürchtet, dass der »grüne Stahl« zu teuer und damit nicht wettbewerbsfähig sein könnte.
Ein Sprecher von ThyssenKrupp erklärte jedoch: »Aktuell gehen wir davon aus, dass die Direktreduktionsanlage unter den gegebenen Rahmenbedingungen realisiert werden kann.« Diese Aussage steht jedoch in einem Spannungsfeld zu den intern kursierenden Sorgen um die wirtschaftliche Tragfähigkeit des Projekts. Die Stahlproduktion bei »ThyssenKrupp« leidet seit Jahren unter Verlusten, was die Rückzahlung der erhaltenen Fördermittel infrage stellt.
Habecks Prestigeprojekt wackelt
Das mögliche Aus des Projekts ist ein weiterer Rückschlag für Wirtschaftsminister Robert Habeck, der bereits mehrere Debakel bei der Realisierung seiner »grünen Industriepläne« hinnehmen musste. Neben der Verschiebung des Baus einer #Chipfabrik in Magdeburg durch #Intel und dem Ausstieg Norwegens aus dem gemeinsamen Bau einer #Wasserstoffpipeline, steht nun auch der Bau einer großen #Batteriefabrik von Northvolt in #Schleswig #Holstein auf der Kippe.
Die gescheiterten oder gefährdeten Projekte fügen sich in eine Reihe von Rückschlägen, die die Vision des Ministers zur klimafreundlichen Modernisierung der deutschen #Wirtschaft ins Wanken bringen. Kritikern zufolge könnte dies als Zeichen einer überambitionierten und schlecht abgestimmten Industriepolitik gesehen werden.
Ob der »grüne Stahl« von »ThyssenKrupp« noch realisiert werden kann, bleibt vorerst unklar. Die Entscheidung darüber könnte einen entscheidenden Einfluss auf die Zukunft der deutschen Stahlindustrie und die Erfolgsaussichten von Habecks Klimastrategie haben.
Bericht von Jörn Kriebel