Seit mehr als 90 Jahren steht das Gütersloher Parkbad an Ort und Stelle – ein Zeitzeuge der Baukunst in Gütersloh. Doch Wind, Wetter und die Zeit haben Spuren hinterlassen: die gelbe Fassade hat gelitten, die Fensterrahmen brauchen dringend einen schützenden Anstrich. Die Stadt Gütersloh und die Reinhart Müller Stiftung für Kultur und Denkmalschutz unter dem Dach der Bürgerstiftung Gütersloh sorgen jetzt für eine denkmalgerechte Restaurierung.
»Ich freue mich immer wieder, wenn ich ein Projekt in und für Gütersloh unterstützen kann«, sagt Reinhart Müller. Der Gütersloher setzt sich seit 2015 mit seiner Stiftung »Reinhart-Müller-Stiftung für Kultur und Denkmalschutz« unter dem Dach der Bürgerstiftung Gütersloh für die Stadt Gütersloh ein. Neben klassischen Theateraufführungen wie »Buddenbrooks« oder »Dornröschen« setzt sich die Stiftung auch für die Erhaltung und Pflege von Denkmälern ein. Die Instandhaltung der Fassade und der denkmalwürdigen Aussagekraft des Parkbads wird nur durch ihn möglich.
»Damit ein solches Gelände so schön erhalten bleibt, ist eine gute und regelmäßige Pflege sehr wichtig«, sagt der für den Denkmalschutz der Stadt Gütersloh zuständige, Ulrich Paschke. Seit 1992 steht das von Paul Heidrich entworfene Parkbadgebäude im Bauhausstil der 1920er Jahre unter Denkmalschutz. Der eigene Charme dieser Epoche der Moderne findet sich auf dem gesamten Gelände wieder und bietet ein wundervolles Ambiente. »Wir sind froh, dass das Parkbad auch in diesem Jahr gut geschützt und weiter gepflegt wird.« Die Stipendien werden im Rahmen des Deutschlandstipendien-Programms vergeben und belaufen sich auf 3.600 Euro im Jahr. Das Stipendium wird einkommensunabhängig und auch unabhängig von BAföG gezahlt; das Geld steht zur freien Verfügung und muss nicht zurückgezahlt werden. »Für jedes der durch die Bürgerstiftung Gütersloh geförderten Stipendien stellen wir 1.800 Euro zur Verfügung. Dieselbe Summe kommt dann noch vom Bund (BMBF) hinzu, das heißt unsere Spende wird verdoppelt und unser Engagement lohnt sich gleich doppelt!«