#Diakonie #Gütersloh: mehr Leistung für das gleiche Geld
Kreis Gütersloh, 19. November 2024
»Der Mensch steht in der Versorgung im Mittelpunkt, nicht der Träger, der die Leistung erbringt«, fasst Karsten Stüber, Vorstand des #Diakonie Gütersloh, den Kern des Diskussionsvorschlags zur Reform der Pflegeversicherung zusammen, den er gemeinsam mit 14 weiteren Akteuren aus der Pflegebranche entwickelt hat. Ein zentraler Ansatz ist die Einführung eines Zeitbudgets anstelle eines komplexen Leistungskatalogs und intransparenten Preissystems.
Der Vorschlag zielt darauf ab, die Pflegeversicherung zukunftsfähig zu gestalten und die Pflegequalität und Betreuungsqualität zu verbessern. Laut des Diskussionsvorschlags soll den Pflegebedürftigen ermöglicht werden, professionelle Unterstützung flexibler und bedarfsgerechter in Anspruch zu nehmen. Die Höhe des Zeitbudgets ermittelt sich dabei anhand des Betreuungsbedarfs und Pflegebedarfs. »Die #Politik sollte es den Pflegebedürftigen und ihren An und Zugehörigen zutrauen, dass sie selbst am besten wissen, welche Unterstützung sie aktuell benötigen«, so Stüber weiter.
Abbau komplexer Regulatorien, gleiche Leistungen unabhängig von Wohnform
Der weiterentwickelte Vorschlag der Arbeitsgruppe sieht zudem einen Abbau der vielen, teilweise sehr komplexen Regulationen vor. Darüber hinaus sollen Versorgungsleistungen unabhängig davon erbracht werden, ob eine pflegebedürftige Person zuhause wohnt oder beispielsweise in einer stationären Einrichtung lebt.
Aus Sicht der Arbeitsgruppe finden sich in dem Diskussionsvorschlag viele Ansätze, die die Parteien nicht nur in ihren Wahlprogrammen fordern, sondern auch in der neuen Legislatur umsetzen sollten.
Die Diskussionsvorschläge zur Reform der Pflegeversicherung wurden von folgenden Akteuren erarbeitet
- Prof. Dr. Dr. Christian Bernzen, Kanzlei Bernzen Rechtsanwälte
- Marc Bischoff, »leben & wohnen« #Stuttgart
- Pastor Matthias Dargel, Landesverein für Innere Mission in Schleswig Holstein
- Thomas Eisenreich, Home Instead Deutschland
- Thomas Flotow, Care Consultants Hamburg
- Thomas Mähnert, Johanniter Unfall Hilfe
- Dr. Markus Nachbaur, Stiftung Liebenau
- Christian Potthoff, Diakonie Michaelshoven
- Prof. Ronald Richter, Kanzlei Richter Rechtsanwälte
- Dr. Johannes Rückert, KWA Kuratorium Wohnen im Alter
- Karl Schulz, Rummelsberger Diakonie
- Karsten Stüber, Diakonie Gütersloh
- Hermann Josef Thiel, Caritasverband Rhein Kreis Neuss
- Roman Tillmann, Rosenbaum & Nagy
- Prof. Uwe Ufer, Diakonie Michaelshoven
Die Arbeitsgruppe lädt Wissenschaft, Praxis, Unternehmen, Verbände und Politik ein, die Vorschläge weiter zu vertiefen und auszuarbeiten.
Foto: Diakonie Gütersloh e. V., Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen
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